Tafel
Warum eine Tafel?
Die öffentliche Debatte um den Betrieb einer Tafel wird seit vielen Jahren geführt. Sehen doch die Befürworter die dringend benötigte Hilfe für Menschen als alternativlos an. Es gibt so viele Menschen, die aufgrund ihrer Einkommenssituation nicht in der Lage sind, sich mit ausreichend Lebensmittel zu versorgen. Wobei die Gegner es als staatspolitisches Generalversagen ansehen, wenn in einem der reichsten Länder dieser Erde Menschen auf den Gang zur Tafel angewiesen sind. In beiden Ansätzen steckt sicherlich viel Wahrheit. Der Kreis-Caritasverband Regen e.V. ist hier aber nicht primär gefordert, eine sozial-gesellschaftspolische Debatte zu führen. Unser Auftrag, den haben wir von Jesus selbst erhalten, ist es Not zu sehen und zu handeln, Menschen in Notlagen Hilfe und Beistand zu ermöglichen, für sie da zu sein und ihnen etwas von ihrer Not abzunehmen.
Unbürokratisch helfen
Die Tafel ermöglicht vielen Menschen, die aufgrund ihres niedrigen Einkommens nicht in der Lage wären, sich mit genügend Lebensmittel zu versorgen, diese einfach und unbürokratisch zu bekommen.
Natürlich darf eine Tafel nicht nur als das "Gute" verstanden werden, weil sie bedürftige Menschen mit Lebensmitteln versorgt. Uns ist sehr wohl bewusst, dass viele der bedürftigen Menschen es als sehr beschämend erleben, regelmäßig auf die Tafel und damit auf eine solche "Naturalversorgung" angewiesen zu sein. Auch die Schlangen an den Ausgabetagen der Tafeln und der Armutsnachweis als Zugangsberechtigung müssten von der Gesellschaft als beschämend gesehen werden. Jedoch lassen die Verbreitung und die breite Zustimmung zu Tafeln vermuten, dass diese Art sozialer Unterstützung gesellschaftlich akzeptiert und für notwendig gehalten wird. Dabei spielt es offensichtlich keine Rolle, in wie weit damit das Verständnis von menschlicher Würde im Niveau graduell abgesenkt wird. Die Tatsache, dass Ehrenamtliche an den Ausgabetischen der Tafel bemüht sind, bewusst einen freundlichen und wohlwollenden Umgang zu pflegen, kann daran kaum etwas ändern. Wir haben uns oft die Frage nach einer Alternative gestellt, in einer Zeit, in der die Not der Menschen präsent ist. Die Not ist da, das zeigt uns der enorme Zulauf bei den Tafeln, und unser Primärauftrag ist zu helfen, nicht zu bewerten. Denn wenn die Tafel nicht liefert, müssen eine Vielzahl von Menschen Hunger leiden. Zumal wir als Caritas, aus tiefster christlicher Überzeugung, in Armut keine Stigmatisierung sehen. Unser Herr Jesus Christus war selbst ein armer Mann und ist trotz dieser Armut Gottes Sohn.
Nachhaltigkeit - wichtiger Aspekt
Es gibt einen weiteren Aspekt, den man bei der Tafeldiskussion nicht außer Acht lassen darf: Ein Antrieb der Tafeln ist es Lebensmittel, die aus gesetzlicher Sicht entsorgt werden müssen, die aber noch gut sind, nicht dem Müll Preis zu geben, sondern sie sinnvoll einzusetzen. Auch darin sehen wir einen christlichen Auftrag, indem wir hier unsere Verantwortung für die Schöpfung zeigen.
Mit unseren Tafeln versuchen wir mit unseren zahlreichen ehrenamtlichen Helfern die Not der Menschen vor Ort etwas zu lindern.
Nur mit Hilfe Ehrenamtlicher, Gönnern und Spendern möglich
Die Tafel ist aber leider keine Einrichtung, die sich wirtschaftlich selbst über Wasser halten könnte. Das funktioniert nur durch die Unterstützung einer Vielzahl an Gönnern, Helfern und Spendern. Was wäre eine Tafel ohne die Lebensmittelspenden unserer Märkte, was wäre eine Tafel ohne die Arbeit unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter, was wäre eine Tafel ohne die großzügigen Sach- und vor allem Geldspenden. Die jedes Jahr den Betrieb unserer Tafeln sicherstellen.
Von Seiten des Kreis-Caritasverbandes ein herzliches Vergelt’s Gott an alle oben genannten Helfer und Unterstützer.
Sollte Sie beim Lesen den Eindruck gewinnen, sie möchten unsere Tafeln unterstützen, haben wir Ihnen einen Online-Spendenlink eingerichtet. Dort können Sie einfach und bequem über ihr Online-Banking uns Ihre zweckgebundenen Spenden übersenden.
Für alle Spenden erhalten Sie sehr gerne eine Spendenquittung.